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Umbau, Sanierung und Erweiterung der Euthanasie-Gedenkstätte in Großschweidnitz
Für die Gedenkstätte an die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde in Großschweidnitz wurden durch die Bereitstellung von Fördermitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen umfangreiche Umgestaltungs- und Erweiterungsmaß-nahmen möglich. Neben der Gestaltung des Friedhofsgeländes ist der Umbau und die Erweiterung des Gebäudes der ehemaligen Pathologie Schwerpunkt der Maßnahmen. Ein Erweiterungsneubau soll bisher fehlende wichtige Funktionsbe-reiche wie einen Schulungsraum sowie Büro- und sanitäre Räumlichkeiten schaffen. Der Bestandsbau der Pathologie wird als zentraler Ort der Gedenkstätte denkmalpflegerisch instandgesetzt und erhält eine ständige Ausstellung. Teil des Gesamtkonzeptes ist die Umgestaltung des Friedhofes auf dem ca. 5.500 Euthanasieopfer und viele Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit aber auch die Angestellten der damaligen Landesanstalt Großschweidnitz, dem heutigen Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz, beigesetzt sind. Erste Konzepte wurden durch den Verein Gedenkstätte Großschweidnitz e.V. bereits 2016 beauftragt. So war die bauliche Erweiterung der Pathologie zunächst durch einen modernen Stahlbetonanbau auf der Gebäuderückseite geplant. Im Verlauf einer intensiven Abstimmung mit den Denkmalbehörden entstand das aktuelle Projekt des Erweiterungsanbaus mit einer Klinkerfassade. Der Bau begann im April 2021 und befindet sich nunmehr im Innenausbau. Die Fertigstellung ist für Oktober 2022 vorgesehen. Die Umgestaltung des Friedhofes soll bis November 2022 beendet sein.
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Projektdaten
Bauherr: Gemeinde Großschweidnitz
gepl. Bausumme: ca. 1,990 Mio €
davon Gebäude: ca: 1,3 Mio €
Vorbereitung: ab 06/2016
Baugenehmigung: 06/2018
Förderung: 01/2020
Baubeginn: 04/2021
Fertigstellung Gebäude: ca. 09/2022
Leistungen: LPH 1-8